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Diskurs: Die Kastanie als ein Stück Schweizer Heimat

24.03.2023

Es sind manchmal vermeintlich unscheinbare Dinge des Alltags, die verblassen, wenn man sich für ein Leben ausserhalb der Schweiz entscheidet. Zum Beispiel: der Blick aufs pittoreske Marronihäuschen mitten in der Stadt, der Geruch der gerösteten Marroni und der Schalk des Marroniverkäufers. Kein Wunder, haben wir ausgerechnet auf unseren Beitrag über die Kastanienkultur in der letzten «Schweizer Revue» eine ganze Reihe von Zuschriften erhalten.

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Die Kastanie als ein Stück Schweizer Kultur

Susanne Boots-Noebel, Neuseeland

Der Artikel über die Kastanie als Kulturgut hat mich in meine Jugendjahre versetzt. Als Kind und auch noch als Teenager gehörten für mich die Marronistände in Zürich zum Herbst und wir wurden hin und wieder von unseren Eltern mit einer Tüte voll duftender Kastanien beglückt. Heute lebe ich seit Jahrzehnten in Neuseeland, zwar ebenfalls glücklich, – aber wenn ich Artikel wie diesen aus der Schweiz lese, dann wird es mir doch ganz warm ums Herz und ich wünschte, dass ich noch einmal den «Duft der Marroni» erleben und eine Tüte heisse Kastanien essen könnte.

 

Louis Krähenbühl, Mexiko

Als Bub in Basel aufgewachsen, erinnere ich mich noch gut an die Marroniverkäufer, ausnahmslos alles Italiener. Eine Tüte – oder «Gugge», wie man auf Baseldeutsch sagt – kostete damals rund 40 Rappen, und wir lachten, weil die Verkäufer «aissi Marroni» («heisse Marroni») riefen ...

 

Daniel Gilliéron, Chengdu, China

Der Kastanienbaum mag in Sachen Mischkultur die Gesellschaft von Haselnuss, Eiche, Schwarzerle, Farnkraut, Erikabusch, Ginster, Geissblatt, Meerrettich, Efeu, Erdnuss, Pilzen. Die Erhaltung der Kastanienselven dient dem Bedürfnis nach Ästhetik und Erlebnis in der Landschaft. Im Zuge des Klimawandels können sich die Kastanienbäume vielleicht weiter nördlich etablieren. Da die Kastanienproduktion die Periode von August bis Dezember abdeckt, kann die Verarbeitung der Produkte eine weitere Einkommensquelle für Landbewirtschaftende sein.

 

Die Schweiz stellt die Weichen für Solarkraftwerke in den Alpen

Heinz Manhart, Philippinen

Eine weitere falsche Entscheidung. Einmal abgesehen vom ästhetischen Blickpunkt: Wer hält die Solarpanels schnee- und eisfrei? Wieviel Energieverlust entsteht bei der Verteilung? Anstatt das Geld für die Verschandelung der Berge auszugeben, wäre es sinnvoller, private Solaranlagen zu subventionieren, damit die Energie dort produziert wird, wo sie auch gebraucht wird. Ich habe selbst ein Solarsystem auf meinem Dach.

 

Jack Brunner, Australien

Das wird die Schönheit der Schweiz zerstören. Was passiert mit dem Abfall der Solarpaneele, wenn sie ersetzt werden müssen? Ich bin in Australien zuhause und dank Solarenergie völlig autark. Aber alle meine Paneele befinden sich auf meinem eigenen Dach: keine Zerstörung der natürlichen Schönheit – und kostenlose Energie! Atomstrom wäre für die Schweiz wohl die sicherere und billigere Lösung gewesen. Aber jetzt importiert sie diesen aus Frankreich.

 

Erich Sutter, USA / SCHWEIZ

Im Artikel fehlt die Diskussion über die Lagerung der Sonnenenergie. Die Sonne scheint nur am Tag. Lagerung grosser Energiemengen in Batterien und als Wasserstoff ist immer noch ein ungelöstes Problem.

 

Wahlen 2023: Der Blick der grossen Parteien auf die Fünfte Schweiz

Michel Guignard, Frankreich

Gratulation zu diesem informativen und zusammenfassenden Artikel. Er behandelt ein Thema, das die «Schweizer Revue» aufmerksam verfolgen muss!

 

Lukas Eichele, Philippinen

Bis das Stimmcouvert hier am philippinischen Wohnsitz ankommt, sind die Wahlen bereits vorbei. Wieso das E-Voting wieder abgeschafft wurde, weiss keiner.

 

Wolfgang Wittenburg, Kanada

Ich selbst lebe schon seit mehr als 50 Jahren in Kanada und hatte mich seinerzeit zwar über die Möglichkeit am politischen Geschehen in der Schweiz teilzunehmen gefreut, aber dann trotzdem freundlich abgelehnt. Es ist nicht so, dass mir das Geschehen in meinem Geburts- und Heimatland etwa gleichgültig ist. Verwandte, Medien und zeitweilige Besuche unterrichten mich darüber gut. Es ist vielmehr der Umstand, dass ich mit permanentem Wohnort in Kanada nie mit den Folgen meiner ‹Stimme in Absentia› zu leben hätte, und empfinde dies zumindest als diskussionswürdig. Ich weiss, es kann kein Unterschied im Schweizer Bürgerrecht gemacht werden, und jenen die ihr Stimmrecht im Ausland wahrnehmen wollen, kann und soll es nicht vorenthalten werden. Teilnahme or Nichtteilnahme ist letzten Endes eine persönliche Entscheidung . genau so wie für jene, die in der Schweiz leben.

 

Die Schweiz und ihre andauernde Neutralitätsdebatte

HANNAH WALKER, AUSTRALIA

Ich weiss, dass die Neutralität zur Identität der Schweiz gehört und dass sie als sicherer Hafen für Verfolgte zu loben ist. Aber gleichzeitig muss ich an viele denken, die aufgrund der Neutralität der Schweiz gelitten haben. Nehmen Sie zum Beispiel den Fall von Robert Mugabe, der die Finanzen seines Landes auf Schweizer Banken deponierte, um sie für sich zu behalten. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, WIE wir entscheiden, welche Werte wir hochhalten und welche wir ablehnen. Wenn wir zum Beispiel ein sicherer Hafen für alle Menschen sein wollen, unabhängig von ihren Werten oder Glaubensbekenntnissen, dann sollten wir keine Munition herstellen. Offen gesagt, der Humanismus hat seine Schwächen, weil die Menschen ihre Schwächen haben. Mir gefällt der Gedanke nicht, dass die Schweiz angegriffen wird, um ihre Neutralität zu untergraben (zum Beispiel könnten wir von unseren «Freunden» aufgefordert werden, Hintertüren in Sicherheitssoftware einzubauen). Aber ich denke auch, dass sich schädliche Ideen, Entdeckungen und Menschen hinter dem Schutz der Neutralität verstecken können. In der Tat eine wichtige Debatte.

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